Psychotherapie für Trans*Menschen

Trans*Personen, die eine Diskrepanz zwischen ihrem biologischen Geschlecht und ihrer empfundenen Geschlechtsidentität erleben, benötigen oftmals psychotherapeutische Unterstützung. Unser Angebot an Psychotherapie für Trans*Menschen ist darauf ausgerichtet, Leidensdruck zu verringern, Selbstakzeptanz zu fördern und die Ausbildung eines positiven Selbstbildes zu unterstützen.

Therapeutische Begleitung

In der Psychotherapie gehen wir individuell auf ihre Probleme und Bedürfnisse ein. Therapeutische Ziele können die Entwicklung einer positiven Geschlechtsidentität, die Bewältigung von Diskriminierungserfahrungen und die Verarbeitung von traumatischen Erlebnissen sein. Darüber hinaus können wir Ihnen eine Begleitung und Unterstützung in Bezug auf geschlechtsangleichende Maßnahmen anbieten. Im Vordergrund steht für uns, Sie dabei zu assistieren, die passendste individuelle Lösung für das jeweilige Identitätsdilemma zu finden.

Hierbei sind Selbstreflexion und die Stärkung des Selbstverständnisses zentrale Bestandteile. Unsere Therapeut*Innen haben eine neutrale, wertschätzende und akzeptierende Haltung, die keine vordefinierten Erwartungen und Ziele vorgibt, sondern den Menschen in seiner individuellen Entwicklung und Identität unterstützt.

In der Therapie fördern und unterstützen wir Sie in ihrer neuen Rolle und Identität. Es ist dabei nicht unser Ziel, persönliche Überzeugungen zu ändern oder zu beeinflussen. Wir verfolgen einen neutralen Ansatz gegenüber dem Wunsch nach Transition und haben nicht das Ziel, diesen Wunsch zu stärken oder zu unterdrücken.

Entscheidung für geschlechtsangleichende Maßnahmen & Psychologische Gutachten

Die Psychotherapie unterstützt Trans*Menschen dabei, fundierte Entscheidungen in Bezug auf mögliche geschlechtsangleichende Maßnahmen wie Hormontherapie oder operative Eingriffe zu treffen. Therapeuten können hierbei eine beratende und aufklärende Rolle einnehmen, indem sie über Möglichkeiten, Risiken und Vorteile dieser Maßnahmen informieren.

Die Erstellung eines Gutachtens kann eine entscheidende Rolle bei der Entscheidung für oder gegen Maßnahmen zur Geschlechtsangleichung spielen, beispielsweise bei Hormontherapie und chirurgischen Eingriffen. Obwohl Therapie und Gutachten oft Hand in Hand gehen, da Therapeutinnen auch als Gutachter*innen agieren können, sind es prinzipiell zwei unabhängige Prozesse. Es kann in einigen Fällen vorteilhaft sein, Therapie und Gutachten separat durchzuführen, um Offenheit und Vertrauen in der therapeutischen Beziehung zu wahren.

In einer Therapie geht es vorrangig darum, individuelle Situationen und Herausforderungen besser bewältigen zu können, was Offenheit und Vertraulichkeit voraussetzt. Ein Gutachten hingegen dient der Bestätigung spezifischer Sachverhalte und muss nicht unbedingt therapeutische Gesprächsinhalte beinhalten. Dennoch kann es herausfordernd sein, die Inhalte von Therapiesitzungen aus dem Gutachten fernzuhalten, da auch Therapeutinnen nur Menschen sind. Dies kann sich hinderlich auf das Ziel der Therapie auswirken, vor allem wenn PatientInnen das Gefühl haben, nicht offen sein zu können oder unter Druck gesetzt zu werden. Wenn eine Person wünscht, dass ihr Therapeut oder ihre Therapeutin auch als Gutachter*in fungiert, sollte dies möglichst frühzeitig besprochen werden.